Vortrag: Prof. Dr. Alexander Borbély
Anlässlich der Vereinsversammlung des Vereins Ortsgeschichte Küsnacht hielt Alexander Borbély, der als Flüchtlingskind aus Ungarn nach Küsnacht kam, ein Referat mit dem Titel «Meine Kindheit und Jugend im Küsnacht der Nachkriegsjahre».
In eindrücklichen Erzählungen schilderte er seine Erlebnisse als junger Zuwanderer und vermittelte ein lebendiges Bild des Alltags in Küsnacht nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Vortrag bot wertvolle historische Einblicke, die sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Perspektiven dieser besonderen Zeit umfassten.
Exkursion: Biohof „Zur Chalte Hose“ im August 2024
Vortrag: „Wenn Gott durch die Finger blinzelt – Konrad Schmids Predigt von 1522 in Luzern.“ von Pfarrer Beat Hänni
Liebe Mitglieder des Vereins Ortsgeschichte Küsnacht,
Es freut uns, Sie zu einem faszinierenden Abend voller Geschichte und Inspiration einzuladen.
Pfarrer Beat Hänni wird am 12. April 2024 um 19:00 Uhr in der reformierten Kirche Küsnacht einen Vortrag halten. Das Thema des Abends: „Wenn Gott durch die Finger blinzelt – Konrad Schmids Predigt von 1522 in Luzern.“
Dieser Vortrag, organisiert in Zusammenarbeit mit der reformierten Kirche Küsnacht, beleuchtet einen frühen Schlüsseltext der schweizerischen Reformation, der eine tiefe Verbindung zu Küsnacht aufweist. Konrad Schmid, der damalige Komtur der Johanniterkomturei Küsnacht und enger Freund Ulrich Zwinglis, hielt diese bedeutende Predigt am 24. Maerz 1522 in Luzern. Seine Worte erreichten über 3000 Zuhörer, nur 15 Tage nach dem berühmten Wurstessen in Zürich, einem Wendepunkt in der schweizerischen Reformation.
Schmids Predigt ist besonders bemerkenswert, da sie die älteste gedruckt erhaltene Predigt eines Zürcher Reformators darstellt und zu ihrer Zeit grosse Beachtung fand. Trotz der anhaltenden Präsenz einiger seiner Formulierungen in der aktuellen Zürcher Kirchenordnung, ging sein wesentlicher Beitrag zur Zürcher Reformation beinahe in Vergessenheit.
In unserem Vortrag werden wir neben der Reproduktion des 500 Jahre alten Drucks auch eine normalisierte Abschrift und eine Übertragung in heutiges Deutsch präsentieren. Diese historische Reise wird durch eine theologische Einordnung des Textes ergänzt, die nicht nur Konrad Schmids Kunst des Predigens, sondern auch zentrale Themen des reformierten Glaubens aufzeigt.
Zudem werden drei Exkurse angeboten, die sich mit dem Musegg-Rundgang, der Frage, warum sich die Reformation in Luzern nicht durchgesetzt hat, und den in der Zentralbibliothek Zürich aufbewahrten Predigtdrucken befassen.
Anschliessend moderiert Walther Fuchs ein Gespräch mit dem Referenten Pfarrer Beat Hänni sowie den Mitgliedern der reformierten Kirche Küsnacht, Pfarrer Fabian Wildenauer, Mitglied des Johanniterordens, und Pfarrer Andrea Bianca, Kirchenrat Kanton Zürich.
Küsnachter Jahrheft 2023: Ein Kaleidoskop der Küsnachter Geschichte und Kultur
Es ist mir, Walther Fuchs, eine Freude, als neuer Schriftleiter das aktuelle Küsnachter Jahrheft, die 63. Ausgabe, zu präsentieren. Dieses Jahr erwartet die Leserschaft ein Kaleidoskop aus Beiträgen, die sowohl die vielfältige Geschichte als auch das gegenwärtige Leben in Küsnacht widerspiegeln.
Die Themenvielfalt des Heftes erstreckt sich von Goethes Beziehung zum Zürichsee über das kulturelle Erbe des Museums Haus C. G. Jung (ein Interview mit Andreas Jung) bis hin zu Christina Stampflis ergreifender Erzählung über ein verlorenes Küsnachter Landhaus am Schiedhaldensteig. Barbara Lussis historische Analyse eines Rebarbeiterhauses in Küsnacht-Goldbach und Christoph Mörgelis Untersuchung der Familie Fleischmann (Villa Algonquin) sowie des damit verbundenen Schweizer Getreidehandels sind Beispiele für die inhaltliche Breite des Heftes.
Martin Bachmanns Fotoessay ruft die Küsnachter Momente von Tina Turner nochmals in Erinnerung, während Francine Progin humorvoll hinterfragt, warum Küsnacht kein Nashorn im Wappen führt. Karl J. Bischofberger widmet sich mit den Veränderungen im Küsnachterwald.
Weitere Beiträge reichen vom historischen Forchdenkmal, dargestellt von Martin Bachmann, über Jürg Bruppachers Rückblicke auf den Bau der Forchautostrasse, René Hauswirths Verknüpfung globaler Ereignisse mit der Dorfgeschichte, bis hin zu Bernadette Mattis Interview zum 125-jährigen Jubiläum der Samariter Küsnacht.
Einblicke in das Klassenleben der Primarschule seit 1945 werden von Alexander Borbély und seinen Klassenkameradinnen und -kameraden gegeben. Das 50-jährige Bestehen der Musikschule Küsnacht wird von Bettina Dührkoop gewürdigt, während Elisabeth Abgottspon, Golo Feige und Hans-Peter Fehr das Ortsmuseum und dessen 40-jähriges Jubiläum beleuchten. Erwin Weinmann ehrt das 50-jährige Bestehen des Basketball Clubs Küsnacht.
Thomas Bürgin und Beat Rentsch stellen das neue Feuerwehrdepot vor. Brigitte Stucki hält wichtige Ereignisse des Küsnachter Gemeindelebens in der Dorfchronik fest. In ihren Nachrufen erinnern Martin Bachmann, Renate Egli, Käthi Freund und Fredy Wettstein, Gabriella Wettstein, Susy-Vogelsanger Wettstein an die kürzlich verstorbenen Einwohnerinnen und Einwohner von Küsnacht, die eine besondere Beziehung zur Gemeinde hatten.
Wir danken der Gemeinde Küsnacht für ihre Unterstützung des 63. Jahrgangs der Küsnachter Jahreshefte.
Heft-Vernissage in der Buchhandlung Wolf mit Live-Präsentation
Wir laden Sie herzlich zur Vernissage des Küsnachter Jahrhefts 2023 ein. Diese findet am Sonntag, dem 10. Dezember 2023, von 10:00 bis 11:00 Uhr in der Buchhandlung Wolf mit einer Live-Präsentation statt, an der Walther Fuchs, Renate Egli, Francine Progin, Barbara Lussi und Brigitte Stucki teilnehmen werden. Nutzen Sie die Gelegenheit, das Heft zu erwerben und bewundern Sie die künstlerische Originalvorlage zum Titelbild – das „Küsnachter Nashorn“ von Francine Progin. Für Interessierte besteht auch die Möglichkeit, ein Abonnement des Küsnachter Jahrheft direkt unter www.ortsgeschichte-kuesnacht.ch abzuschliessen.
Aufruf für das Jahrheft 2024 – „Kulinarisches Küsnacht“
Wir laden alle Autorinnen und Autoren ein, Textbeiträge zur Geschichte der Gemeinde Küsnacht einzureichen. Ob Sie bereits ein fertiges Manuskript oder nur eine grobe Idee haben, wir sind gespannt auf Ihre Beiträge. Die Beiträge sollten einen Umfang von 8 bis 18 Normseiten (1500 Zeichen, ohne Leerschläge) haben und mit Bildern illustriert sein. Wenn Sie eine Idee haben, aber noch nicht mit dem Schreiben begonnen haben, zögern Sie nicht, sich frühzeitig mit unserem Schriftleiter Dr. Walther Fuchs unter walther.fuchs@gmail.com in Verbindung zu setzen, um sich beraten zu lassen. Thematisch gibt es keine Vorgaben, jedoch sollte der Text einen historischen Bezug zu Küsnacht haben. Einsendeschluss ist Ende August 2024. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.
Küsnachter Jahrheft (ISSN 1424-1579)